Bei den sogenannten ‚Kreidezähnen’ (im Fachjargon
Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) ist der Zahnschmelz nicht so hart, hell
und widerstandsfähig, wie er eigentlich sein sollte, sondern oft ‚bröckelig’,
dunkel verfärbt und wesentlich anfälliger für Defekte.
Die Ausprägung ist sehr unterschiedlich, von rein
ästhetischen Einbußen bis hin zu äußerst schmerzhaften Überempfindlichkeiten
und funktionellen Beschwerden durch fortschreitende Zerstörung der betroffenen
Zähne.
Je nach Schweregrad wählen wir die adäquate Therapieform, um auch diese Zähne langfristig beschwerdefrei erhalten zu können.
Da hatte man sich gerade so schön an die Milchzähne gewöhnt, da verlassen sie einen auch schon wieder.
Neben den ‚niedlichen’ Zahnlücken, die der Zahnwechsel mit sich bringt, gilt es in dieser Zeit aber auch einiges zu beachten.
Für die Kinder ist es eine Umstellung, die viel größeren, sich zum Teil noch im Durchbruch befindlichen Zähne zu putzen. Die richtige Mundhygiene ist jedoch essentiell für eine lebenslange Bindung zwischen Mensch und Zahn.
Im Rahmen der sogenannten Individualprophylaxe wird kindgerecht erklärt, wie man richtig putzt, es werden Schwachstellen aufgezeigt und ggf. präventive Maßnahmen ergriffen (Fluoridierung, Fissurenversiegelung).
Auch im Hinblick auf das Erkennen und die frühzeitige Behandlung möglicher Zahnfehlstellungen sollte der regelmäßige Zahnarztbesuch in dieser Zeit nicht vernachlässigt werden.
Eine Aussage, die zwar prinzipiell nicht falsch, aber leider alles andere als richtig ist.
‚Bald ausfallen’ ist relativ. Hat ein 2jähriges Kind Karies, dauert es bis zum Zahnwechsel in der Regel noch 4 Jahre. Wer sich noch dunkel erinnern kann, wie lang für ein Kind die Zeit vom 1. Dezember bis Weihnachten ist, wird es wohl kaum wagen, hier von ‚bald’ zu sprechen.
Zerstörte Milchzähne und damit häufig verbundene Entzündungen können den darunter liegenden Zahnkeim des Bleibenden schädigen. Wenn es schlecht läuft, erledigt sich das Problem also nicht ‚bald’, sondern zieht ein weiteres nach sich.
Milchzähne können ebenso geschützt, gefüllt, überkront und
wurzelbehandelt werden wie die Bleibenden, allerdings mit einigen
Besonderheiten.
Die geeignete Therapieform hängt vom Zustand des betroffenen Zahns ebenso ab, wie von der Compliance (Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung) des Kindes.
Die Compliance wird übrigens entscheidend durch die bisherige Zahnarzterfahrung geprägt (auch mancher Erwachsener weiß darüber sicherlich ein Lied zu singen).
Wenn bereits der erste Zahnarztbesuch mit Schmerzen verbunden ist, ist dies also ein denkbar ungünstiger Start.
Kinder, die frühzeitig zur regelmäßigen Kontrolluntersuchung kommen, wissen, dass ein Zahnarztbesuch zum Alltag gehört und keinesfalls mit Schmerzen verbunden sein muss, sondern im besten Fall sogar ein bisschen Spaß machen kann.
Auch und gerade in der Schwangerschaft ist eine zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung dringend anzuraten.
Sollten Sie während der Schwangerschaft Schmerzen oder Probleme mit Zähnen oder Zahnfleisch haben, verschieben Sie einen Zahnarztbesuch bitte nicht auf die Zeit nach der Geburt des Kindes, dies könnte die Situation verschlimmern. Die meisten zahnärztlichen Behandlungen sind problemlos auch während der Schwangerschaft möglich, sprechen Sie uns an!